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Unser letzter Tag bricht an! Wie jeden Morgen gegen 9 Uhr klappen so langsam die Augen auf. Zum Munterwerden ging’s in den Pool und dann zum Frühstück. Wir bekamen die Möglichkeit, bis gegen 14:00 Uhr im Zimmer bleiben zu können.

Ich bezahlte unseren Poolverzehr, insgesamt 32 Euro und noch 20 Euro Kurtaxe. Noch ein 20ger Scheinchen ins Schweindl als Dankeschön für den wirklich sehr angenehmen Service im Hotel.

Ich blieb noch im und am Pool, 13 Uhr hatte ich für mich zum Packen anvisiert. Also noch viel Zeit! Ich ließ mich auf der Matratze im Pool treiben, badete noch einige Male und ging dann halb 1 hoch. Duschen, Haare waschen, Packen. Halb 2 war alles fertig. Wir brachten die Taschen zur Rezeption und setzten uns noch zu Koula an die Poolbar. Wir bestellten ein Baguette, um für die Fahrt fit zu sein und genossen noch einen frischen Orangensaft.

Unser Bus war überpünktlich. Es war nur ein Kleinbus für maximal 20 Leute und auf seiner Liste standen gerade mal acht abzuholende Gäste. Wir waren die ersten und ahnten nicht, dass wir eine halbe Inselrundfahrt vor uns hatten.

Zunächst ging’s nach Rhodos und wir fuhren noch einmal an den drei eingerüsteten Säulen vorbei. In einem der vielen Riesenklopper am Strand stieg das erste Pärchen zu. Es ging Richtung Flughafen, dort fuhr der Bus jedoch vorbei, durch Paradisi und noch viel weiter. Es stiegen in zwei weiteren Hotels jeweils zwei Leute zu. Am Ende waren wir fast eineinhalb Stunden unterwegs. Das Kofferabgeben ging fix, auch der Sicherheits-Check. Wir bummelten noch durch die Geschäfte und warteten aufs Boarding. Es sind noch eineinhalb Stunden Zeit.

Die Rückreise verlief so unspektakulär wie bereits der Hinflug. Ryanair wie gewohnt minimalistisch. In Berlin klappte auch alles mit dem Abholen. Und eine Stunde später hatte uns der Alltag wieder. Auf dem Grundstück war alles in Ordnung und die Tomaten erfreuten sich bestem Wachstum.

Es war ein toller, erholsamer und schöner Urlaub. Es war meine erste Griechenland-Reise und ich war begeistert von den freundlichen Menschen, der tollen Natur und der Geschichte.

Poolhops, Frühstück, morgendliches Trödeln. Wir ziehen dann los zu den Kallithea-Thermen. Eigentlich dachte ich ja, es ist eine richtige Therme. Aber das war wohl ein Trugschluss. Früher schon, sie wurde einst als Kurzentrum genutzt und ist jetzt einfach eine wunderschöne Anlage rund um eine herrliche Bucht. Für 3 Euro Eintritt kann man dort eine der vielen Liegen nutzen, die rund um die Bucht stehen und mit den Sonnenschirmen und Baldachinen eine liebenswerte Atmosphäre verbreiten. Es gibt Gaststätten, sehr gut gepflegte frühere Badegebäude, nebenbei läuft gedämpfte Musik, vor allem mit viel Saxophon. Es ist eine herrliche Stimmung und wir genießen das stark salzhaltige Wasser, die Sonne und die Atmosphäre.

Das Wasser ist glasklar, man sieht auch in größeren Tiefen bis auf den Grund. Faszinierend!

Bei einem kleinen Bummel durch die Anlage entdeckte ich auch die Rotunde. Ich hatte mich schon gewundert, da ich meinte, die Anlage vom Schiff aus gesehen zu haben.

In der Rotunde fand gerade eine Hochzeit statt, deshalb kam man nicht bis hinein in den Mittelteil. Aber dennoch war das alles beeindruckend. Dieses typisch rhodische Pflaster mit den kleinen gerundeten Meeressteinchen, das in verschiedenen Farben in tollen Mustern gelegt wurde, die weißen Säulen und die insgesamt schöne Anlage waren eine Augenweide.

Im Reiseführer wurde besonders auf die Toilettenanlage verwiesen. Ja, sie war gut gemacht mit den Ornamentfliesen und war zu früheren Zeiten mit Sicherheit etwas ganz besonderes und fortschrittliches. Aber sooo riesig, wie beschrieben war sie mit drei Toiletten für die Damen ja nun wirklich nicht.

Hintergrund für diese besondere Toilettenanlage war, dass früher das Wasser aus den Quellen verabreicht wurde, was stark abführend wirkte. Deshalb brauchte man dringend öffentliche Toiletten, die vor mehr als hundert Jahren durchaus noch nicht üblich waren.

Wir fuhren am späten Nachmittag nach Hause, räumten das Auto aus und sprangen gleich in den Pool. Bei einem Cocktail an der Poolbar stellte sich heraus, dass unsere gute Seele der Anlage aus Australien kommt. Und ich wunderte mich schon, warum sie so gut Englisch spricht. Wir schwatzten über vieles und sehr lange.

Abends gingen wir noch einmal ins Bridges zum Abendessen. Gegen 9 Uhr waren wir schon zurück und tranken noch unseren Wein aus Siana zum Abschluss des Urlaubs. Es war unser letzter Abend. Da es jedoch recht windig war, gingen wir dann echt nicht noch einmal nachts baden. Etwas verwöhnt sind wir mit dem tollen Wetter der letzten Tage nun doch schon!

Heute hopsten wir morgens mal nicht in den Pool. Ich war grad duschen. Frühstück, etwas Rumbummeln, Packen und los ging’s zur Inselrundfahrt.

Tanken, Einkaufen von Getränken und Fahrt an Lindos vorbei bis Asklipio.

Das ist ein kleines Bergdorf, weitab vom großen Tourismus, aber idyllisch und mit zwei tollen Sehenswürdigkeiten. Zum einen gibt es eine Kirche „Marias Entschlafung“, eine der bedeutendsten Gotteshäuser auf der Insel.

Aber zunächst wanderten wir auf die aus dem 15. Jahrhundert stammende Burg oben auf dem Felsen über dem Dorf. Der Ausblick war grandios. Dazu die Ruhe, das herrliche Wetter - Urlaub pur!

Wieder unten gingen wir in die Kirche. Sie war über und über mit Fresken bemalt, sehr beeindruckend!

In einer Taverne wollten wir einen frischen Orangensaft trinken, aßen aber gleich noch etwas. Es war total sympathisch dort. Ein sehr alter Mann bediente uns sehr liebenswert, wir saßen unter einem großen Blätterdach aus Wein und Bougainvilleas. Insgesamt ein wunderschöner Ort.

Weiter ging’s in Richtung Süden. Ganz am unteren Ende der Insel in Prasonisi ist ein Surf- und Kite-Paradies, aber auch ein herrlicher Sandstrand, an dem man baden kann. Wir sprangen erst mal rein an diesem  Beach.

Die nächste Station war Monolithos. Ziel war die Johanniterburg, die auf einem großen Felskegel gebaut ist. Wir fuhren oberhalb der Burg und hatten einen schönen Blick darauf.

Die Burg steht auf einen 240 m hohen Fels, auf den man hoch laufen muss. Ganz anders wird wohl der Ausblick von dort, immerhin ein ganzes Stück weiter unten gelegen, kaum sein. Deshalb genossen wir noch einen frischen Pfirsich, der dort am View angeboten wurde und wir fuhren zurück auf unsere Inselrundstrecke.

Wenige Kilometer weiter kamen wir nach Siana. Ein hübsches kleines Dörflein, weitab von den Tourismushochburgen, mit einer total hübschen Kirche, wieder mit vielen Malereien. Ein Kleinod!

Viele kleine Geschäfte luden zum Bummeln ein. Dort gab’s viele besondere Souvenirs und regionale Produkte. Natürlich Olivenöl, aber auch Honig und Soúma, ein kräftiger Tresterschnaps, also Grappa.

Wir kosteten erst einmal den Grappa, aber auch Olivenöl und einen Wein und kauften einiges ein.

Auf unserer weiteren Fahrt kamen wir nach Kritina. Dort gibt es die besterhaltene Johanniterburg auf der Insel. Wir kamen auch direkt bis zur Burg hin. Das nutzten wir aus und gingen die 102 Stufen bis zur „Eingangstür“ der Burg hoch und kraxelten auch in der Burg herum. Die Sonne ging über den Bergen der Türkei immer weiter nach unten und wir warteten bis zum endgültigen Sonnenuntergang. Es war faszinierend, wie der orangefarbene Ball so langsam hinter den leichten Hügeln über dem Meer versank.

Danach fuhren wir im Dunkeln auf direktem Weg nach Hause.

Wir haben die Insel fast vollständig umrundet. Es fehlte nur der kleine „Haken“ hoch nach Rhodos-Stadt. Es war ein schöner Tag!

Wir sprangen noch fix in den Pool, aßenunsere frischen Pfirsiche und Pflaumen – und saßen noch weit in die Nacht auf unserer Terrasse beim Weinchen.

Langes Ausschlafen, Frühstück – und heute erst danach der Pool. Langes Trödeln am und im Pool, ein frischer Orangensaft und Sonnen auf der Matratze im Wasser. Gegen 1 erst fuhren wir los zum Schmetterlingstal.

Eine schöne Fahrt hatten wir bis zum Tal. Wir suchten Pinienkerne und haben tolle Zapfen als Deko geerntet und wir genossen die Fahrt.

Das Schmetterlingstal war beeindruckend. Gefühlte Millionen von Butterflies saßen an den Steinen und den Orientalischen Amberbäumen. Sie sind grau mit schwarzen Streifen. Wenn sie jedoch losfliegen sieht man den roten Rest der Flügel. Wir hatten eine schöne Wanderung im Schatten der Bäume, am Bachlauf einer Quelle nach ganz oben und zwischen vielen kleinen flatternden und ruhenden Schmetterlingen.

Neben den üblichen „spanischen Flaggen“ – die Falter aus der Familie der Bärenspinner haben wir noch zwei weitere, sogar deutlich größere Falter gesehen.

Es sind sehr seltene Arten, die es nur an wenigen Orten der Welt gibt und im September fliegen sie wieder weg und verteilen sich auf der ganzen Insel.  Das Tal dient nur für die Paarung. In dieser Zeit ernähren sie sich nicht. Deshalb ruhen sie sich viel aus, um sich nachts zu paaren. Und sie dürfen nicht aufgescheucht werden, da sie dabei unter Schock sterben können oder gegen andere Steine fliegen könnten und auch dadurch sterben.

Nach dem Tal fuhren wir zwei Kilometer weiter zur Straußen-Farm. Dort wird rund um die Strauße geworben und sogar mit Kängurus. Vor allem aber auch, dass man dort viele Gerichte mit Straußenfleisch bekommen kann. Da die Werbung voll aufs Kulinarische aus war, war unsere Vorstellung von dem was kommt, etwas verschwommen. Un waren zunächst verblüfft, dass wir  7 Euro Eintritt zahlen mussten.

Es stellte sich heraus, dass es eher so ein kleiner Tierpark war. Ja, Strauße waren da, auch zwei Kängurus, die jedoch faul in der Ecke lagen. Auch gab es zwei Kamele, ansonsten vor allem Wildschweine, Ziegen, Schafe, Hühner…  Alles in allem in einem sehr einfachen Zustand, alles etwas hausbacken.

Das „Restaurant“ war mehr ein Imbiss. Die ausgeschriebenen Dinge auf der Karte, wie Straußensteak, gab es nicht, nur den Burger mit Straußenklopse. Die dazu aufgeschwatzten Pommes waren eklig fettig und weich und auch den frischgepressten Lemonsaft gab es nicht. Das erfuhren wir aber erst, als sie uns die „homemade Lemonade“ dafür hingestellt hatte. Also dann doch lieber frischen Orangensaft.

Alles in allem war das Ganze einfach viel zu teuer für das, was so geboten wurde.

Wir waren fast an der Westküste. Also fuhren wir an den Strand und hopsten in dieses herrliche Wasser. Recht warm, wellig und mit meinen Wasserschuhen kam ich gut an dem Steinstrand rein.

Wir fuhren danach heim, hopsten noch in den Pool und vertrullerten den Abend im und vor dem Zimmer.

Nach unserem morgendlichen Bad und dem wie immer guten Frühstück haben wir unser Auto übernommen.

Heute wollen wir nach Lindos. Zunächst war aber der Strand in der Anthony-Quinn-Bucht dran. Wir gönnten uns eine Liege und genossen das herrliche Wasser, recht warm und glasklar.

Auch wanderten wir durch die Bucht bis ans Ende. Sie ist wirklich ein Kleinod. Aber auch voll mit Badegästen.

Auf dem Weg zur Hauptstraße gab es einen Obststand und ich kaufte uns superreife Pfirsiche. Davon habe ich schon lange geträumt. Es war einst ein Kindheitserlebnis der besonderen Art, naturreife, saftige Pfirsiche in Ungarn vom Baum zu pflücken und zu essen.

Der Weg nach Lindos ging durch viele Olivenhaine, wir überquerten Brücken von ausgetrockneten Flüssen und kamen an dem berühmten Lindos-View vorbei.

Diese Aussicht ist wirklich beeindruckend!

Lindos ist kleiner als ich erwartet hatte. Die zweieinhalb Tausend Jahre alte Stadt schmiegt sich an den Berg der Akropolis an und besteht ausschließlich aus weißen Häusern mit weißen Dächern.

Die Gassen in der Stadt sind noch schmaler als in Rhodos. Überall Geschäfte, Tavernen und Souvenirläden. Irgendwann fanden wir auch den Aufstieg zur Akropolis.

Der Ausblick wurde immer grandioser. Oben dann die Entscheidung. 12 Euro Eintritt oder Abstieg. Aber nach der Anstrengung des Aufstiegs wollen wir nun auch oben alles sehen! Auf 76 Stufen einer Außentreppe kamen wir ganz hoch.

Dort gab dann die ganze Faszination. Herrlicher Ausblick, liebevoll restauriertes Gelände, viele Säulen, so wie wir es eben auch von Bildern der Akropolis in Athen kennen. Lindos hat neben Athen die schönste und besterhaltene Akropolis aus der Antike.

Es ist schon beeindruckend, so mitten in der Antike zu wandeln.

Die Basaltstufen und -wege nach unten sind richtig glatt. Nicht auszudenken, wenn es hier mal regnet. Die Wege haben kein Geländer, an mancher Stelle geht’s weit nach unten und ein Ausrutschen hätte fatale Folgen. Und noch etwas fiel mir auf. Die Luft flirrte vor lauter Zikadengesang. Es erinnerte mich sofort an Australien, wo wir durch Gebiete kamen, in denen das Zirpen fast ohrenbetäubend laut war.

Noch ein kleiner Bummel durch die Altstadt und wir kamen an den Ausgang der Stadt. Es sah so anders aus, aber im tiefsten Brustton der Überzeugung seien wir wohl auf dem rechten Weg. 😉

Ich war skeptisch. Am Ende kam raus, dass wir genau an der entgegengesetzten Seite der Stadt rausgegangen sind und obenrum mehr als zwei Kilometer Umweg laufen mussten, um zu unserem Parkplatz zu kommen. Dazu noch viele Höhenmeter! 😉

Wir hielten noch einmal am Lindos-Blick an. Der Berg erschien golden im Licht der untergehenden Sonne.

Im Hotel angekommen sprangen wir wie gewohnt erst einmal in den Pool. Zum Abendessen ging’s wieder ins Bridges.

Nachdem wir noch unser letztes Gläschen Wein auf der Terrasse getrunken hatten, brachen wir eine Regel im Hotel. Wir hopsten nach 11 Uhr nachts noch einmal in den Pool – im Adam- und Eva-Kostüm! Ganz still und leise schwammen wir unsere Runde. Gerade als ich feststellte, dass noch etliche Zimmer erleuchtet waren, bemerkte ich, dass die Gäste vom Zimmer unmittelbar am Pool noch vor der Tür saßen. Husch – wir sind schnell weggeschwommen und kamen erfrischt aus dem Pool.

Nach über neuen Stunden Schlaf – ich weiß gar nicht, warum wir so müde sind 😉 - gab’s wieder dieses schöne mediterrane Frühstück. Viertel 11 marschierten wir los zum Schnellboot nach Rhodos.

Es war eine schöne Fahrt mit schönem Anblick von Faliraki und dann von Rhodos bei der Einfahrt in den Mandraki-Hafen. Dort stand wohl einst der Koloss von Rhodos. Vor uns der Großmeisterpalast.

Nach einem Eis gingen wir gleich auf Hopp on-Hopp off-Tour. Wie immer bekommt man natürlich mit so einer Tour einen schönen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Allerdings war diese Tour die mit Abstand schlechteste organisierte, die ich bisher in aller Welt gemacht habe.

Wenige Erläuterungen, einen großen Part zum Monte Smith doppelt, naja.

Aber die Fahrt war dennoch interessant. Am meisten beeindruckte mit die Nähe der Türkei. 18 km Entfernung, dennoch zum Greifen nah. Deshalb auch die Warnung in den Reiseführern, dass man aufs Telefonnetz achten soll. Ich war sofort im griechischen Netz eingeloggt Ralf hatte bei Ankunft aber gleich mal den Türken drin. Und das würde echt teuer werden!

Nach einer Runde Fahren stiegen wir wieder am Mandraki-Hafen aus. Unser Ziel war nun die Altstadt innerhalb der Festungsmauern. Wir passierten nach einem Stück auf der Stadtmauer im Norden das Amboise-Tor. Es war imposant. An dieser Stelle war die Stadtmauer besonders beeindruckend. Drei Mauern mit großen Gräben schützten den Großmeisterpalast. Zu dem kamen wir dann auch gleich nach der Passage der Mauern. Die Eingangstore waren wie so vieles hier gigantisch.

Dann ging’s gleich die berühmte Ritterstraße runter mit den vielen Auberges: Herbergen der Ritter und Kaufleute. Das Tor am Hospital war nicht so sehr groß Ich suchte noch das Marine-Tor, eines der beiden bedeutendsten und schönsten.

Dazu durchstöberten wir die Altstadt, die in allen Hauptgassen unendlich viele Läden hatte. Zum Teil Edelboutiquen, viele Souvenirgeschäfte, Leder- und Pelzmoden. Allerdings sind echte Ledersachen auch recht teuer. Ein paar einfache Schläppchen sind nicht unter 30 Euro zu bekommen.

Unser Ziel war zunächst der Uhrenturm. Dort konnte man ho9chsteigen und über die Stadt und den Hafen schauen. Es waren lediglich 75 Stufen bis ganz hoch und ich merke schon, dass ichs nicht mehr gewohnt bin, Treppen zu steigen. Aber für die schöne Aussicht haben sich Eintrittspreis und Mühe echt gelohnt!

Danach gab’s noch ein Getränk inclusive im Eintrittspreis. Die Apfelschorle zischte aber auch schneller weg, als sie eingegossen war.

Unterhalb vom Turm ließen wir uns zum Essen nieder und genossen die Aussicht auf den Turm und das Gewusel rundum, das Essen und das große Wasser. Straßenhändler verkauften Selfie-Sticks und anderen Kleinkram. Ich machte mir den Spaß mit dem Selfie-Stick – es sollte uns noch länger Freude bereiten.

Beim Bummeln gabs noch einen schönen Ledergürtel, Postkarten und ein Eis. Das wird hier an jeder Ecke angeboten.

Auch gingen wir mal abseits der großen Einkaufsstraßen in kleine Gassen. Dort sind tatsächlich Wohnungen und die Bewohner fahren mit Moppeds, um überhaupt durch die Gassen zu kommen. Und es ist ruhig dort, trotz des Gewimmels ein paar Ecken weiter. Malerische und einsame kleine Wege führen durch die schmalen Gassen, die von hohen Häusern eingesäumt sind. Sie versetzen uns mitten rein ins Mittelalter.

Irgendwann kamen wir dann zum beliebten Ippokratou-Platz. Rundherum um einen Brunnen waren viele Gaststätten und viel Trubel. Gleich daneben dann das imposante Marine-Tor. Es ist unglaublich, was man früher so zum Schutz des Städte gebaut hatte.

Rhodos ist eine uralte Stadt. Sie wurde im 5. Jahrhundert vor Christi gegründet, ist also ca. zweieinhalb Tausend Jahre alt! Sie hat eine sehr wechselvolle Geschichte. Große Überflutungen und Erdbeben ließen sie immer wieder in Schutt fallen. Die Rhodier gaben aber nicht auf. Besonders in der italienischen Besatzung bis ins 20. Jahrhundert hinein wurde vieles wieder aufgebaut und restauriert. Auch der Großmeisterpalast wurde erst vor wenigen Jahrhunderten wieder neu aufgebaut.

Rhodos gilt noch heute eine der schönsten und am besten erhaltene antike Stadt.

Auf Rhodos findet man übrigens den Namen Diagoras sehr häufig. Der Flugplatz heißt so, viele Straßennamen und öffentliche Bereiche tragen diesen Namen. Diagoras war ein berühmter Sportler und gewann 464 v.u.Z. die 79. Olympischen Spiele als Olympiasieger im Ringkampf. Er ist hochverehrt in Griechenland und vor allem in Rhodos. Nachdem der aus einem Königsgeschlecht stammende Diagoras vier Mal bei Olympia als unbesiegbar galt, machte es ihn stolz, dass seine beiden Sohne und auch die Söhne seiner Tochter selbst Olympiasieger wurden.

Es wird die Geschichte erzählt, dass er als alter Greis bei den Olympiasiegen seiner Söhne dabei war und die glücklichsten Momente dort verlebte. Seine Söhne kamen zu ihm und in großer Verehrung übergaben sie ihm die Lorbeerkränze. Das ganze Stadion gab Standing Ovation, als die Söhne ihn auf den Schultern durch das Stadion trugen. Bei aller Euphorie rief aber ein Zuschauer laut, dass er nun das Höchste erreicht hätte und damit sein Leben erfüllt sei. Glückstrunken schloss er danach die Augen und sank in die Arme seiner Söhne und verstarb.

Noch heute gilt ihm große Achtung und Verehrung. Denkmale in der Stadt erinnern an ihn.

Vom Marinetor aus fuhren wir nochmals die Runde mit dem Bus. Die Erklärungen waren noch immer chaotisch und nicht sonderlich gut. Aber die Fahrt war dennoch schön.

Nach einem großen frischen Orangensaft fuhren wir mit dem Bus zurück nach Faliraki. 2,40 Euro pro Person über Land! Der öffentliche Verkehr ist hier super ausgebaut.

Noch ein Poolhops und danach blieben wir beim Chinesen beim Sushi hängen. Abends saßen wir noch lange beim griechischen Wein auf der Terrasse.

Ausschlafen, Pool, Frühstück in der Sonne! Es gab sehr leckeres Frühstück und wir kosteten uns dann auch noch durch alle süßen und herzhaften Stückchen.

Nach offizieller Anmeldung und Autobestellen ab Sonntag, trödelten wir den ganzen Tag, hopsten mal in den Pool, tranken einen Cocktail an der Poolbar und trullerten vor uns hin.

Nachmittags zogen wir los nach Faliraki in die Altstadt. Dort gibt’s ein reges Treiben. Viele Läden mit Souvenirs und anderen wichtigen Dingen für Strand und das Leben hier und natürlich viele Tavernen und Imbissläden.

Wir gehen zum Strand und laufen im Sand durchs Wasser zur Marina. Wir wollen wissen, wie und wo die Boote nach Rhodos fahren und schlendern am Kai entlang. An der kleinen Kapelle wird gerade eine Trauerfeier vorbereitet. Es kommen etliche Trauergäste und es ist auffällig, dass viele Männer im dunklen Kilt kommen.

So langsam haben wir Hunger. Eine kleine Taverne am Strand bietet auch Fisch an, wir kehren ein. Es war eine schöne Stelle mit Blick auf das Wasser und wir saßen draußen.

Kalamaris und Octopus – wir bestellen. Wir waren jedoch erschrocken, als das Essen kam. Kalamaris war gut, aber ohne jegliche Beilage. Vom gebackenen Octopus gab’s grad mal zwei kleine Ärmchen – ohne was dazu! Das ist ja wirklich nur eine „Vorspeise“, obwohl wir Hauptgerichte bestellt hatten und das alles auch in etwa deutschen Preisen entsprach.

Dennoch war es lecker und wir tranken ein griechisches Bier Alpha dazu. Aber wir freuten uns auch schon auf ein ordentliches Abendessen. So kann  man seine Gäste auch vergraulen.

Wir zogen weiter in die Altstadt, suchten uns noch was zu essen beim Türken aus und blieben dann im Irisch Pub hängen. Ein Guinness bitte!

Schräg gegenüber war ein Saurierpark. Dort brüllten und bewegten sich die Riesenexemplare und ich stibitzte mal schnell ein Foto über den sonst blickdichten Zaun.

Nach einem kleinen Bummel durch die Geschäfte der mittlerweile schön beleuchteten Altstadt gingen wir nach Hause. Auf der Terrasse tranken wir noch ein Weinchen und probierten mal rhodischen Ouzo. Der übrigens richtig lecker schmeckt!

Der erste Urlaub von meinem neuen Wohnsitz aus!

Es ist etwas ungewohnt. Ich habe eine Lichtschaltung regelmäßig – unregelmäßig programmiert, Mein Nachbar wird die wichtigsten Pflanzen gießen. Ich hoffe, dass ich alles gut vorbereitet habe.

In reichlich einer Stunde sind wir in Berlin, Luiz fahrt uns nach Tegel. Wir sind überpünktlich und haben Zeit für die Abgabe von Koffern und die Sicherheitskontrolle.

Groß war die Angst, dass der Flieger Probleme bereitet. Die Nacht vorher hat Ryanair gestreikt. Aber wir fliegen mit Laudamotion. Alles im grünen Bereich!

Der Flug geht schneller als gedacht. 3:15 Stunden, ich stöbere mich durch den Reiseführer. Es wird viel geben, was wir uns anschauen können. Es gibt tolle Badebuchten und vor allem Sommerwetter!

Unser Flieger ist oberminimalistisch. Keine Steckdosen, keine Ablagenetze, keine Monitore - auch nicht im Deckenbereich, keine Fußabstelle, sehr schmale und enge Sitze – man spart was man nur kann. Ich habe mich vorbereitet und für uns Reiseproviant mitgenommen. Ein Käffchen haben wir uns gegönnt. Und da wir am Gang saßen, gab’s auch kein Problem, die reichlich drei Stunden zu überstehen.

Ankunft und Gepäck ging fix. Die Wärme erschlug uns fast. Aber es ging ja ein laues Lüftchen. Also alles okay.

Ein junger Mann sprach mich an – wir standen auf seiner Liste. Wie kommen die nur drauf, dass sie die richtigen Leute erkennen?

Unser Bus stand vor dem Flughafengebäude und gleich ging’s los. Wir fuhren auf dem kürzesten Weg nach Faliraki und unser Hotel wurde nach einer kleinen Hotelrundfahrt als Viertes angefahren.

Olá! Das war ja mal wirklich schick! Sehr gediegen und nach diesen vorherigen Riesenkloppern von Hotels  recht klein und edel gebaut. Die Poolbardame empfing uns und erklärte alles. Wir bekamen ein Zimmer oberhalb des Pools mit Blick von der Terrasse bis zum Meer und in die Berge. Alles großzügig und wirklich sehr sauber gebaut mit edlen Materialien. Das Bett ist mindestens zwei Meter breit, das Bad ist mit Duschwanne. Alles superschick.

Schnell hopsten wir noch in den Pool und gingen dann auf eine Empfehlung hin ins nahe gelegene „Bridges“ zum Abendessen.

Dort gab’s guten Imiglykos, leckeres Essen und einige Pannen. Der Kellner war total überfordert, obwohl kaum über 25 Gäste da waren. Es dauerte ewig, bis er die Bestellung überhaupt erst mal aufnahm, beim Nachordern von Tsatsiki vergaß er es einfach mal und brachte es erst fast am Ende des Essens nach nochmaliger Aufforderung.

Die zweite Karaffe Wein war dann auch noch der falsche Wein, aber er tauschte schnell aus.

Ansonsten war´s nett, wir saßen den ganzen Abend, bekamen noch einen Ouzo und fielen kurz vor Mitternacht todmüde ins Bett. Die Betten sind übrigens richtig edel, vor allem angenehm weich oder besser anschmiegsam.